Zunächst sollte die Marke Daikin vorgestellt werden, die in dieser Kategorie in unserem Land nicht besonders bekannt ist. Es handelt sich um eine japanische Marke, deren Anfänge bis ins Jahr 1924 zurückreichen, also bereits seit 100 Jahren besteht. Bis heute ist sie ein führender globaler Hersteller und Anbieter von HVAC-Geräten (für Heizung, Lüftung und Klimatisierung), einschließlich Wärmepumpen und Kühlsystemen. Produkte mit dem Daikin-Logo gehören zur Premiumklasse, und auch die Luftreiniger stehen für höchste Qualität, die durch unabhängige Tests bestätigt wird. Wie schneidet die Neuheit für das Jahr 2024, der Daikin MCK70ZW, ab? Wir haben uns das Produkt genauer angesehen, und der folgende Text wird alle Zweifel ausräumen, ob sich der Kauf lohnt. Wir präsentieren die Vor- und Nachteile des Daikin MCK70ZW Luftreinigers.
Zu Beginn sei erwähnt, dass der Daikin MCK70ZW Luftreiniger schön verpackt und wirklich gut für den Transport gesichert ist. Nach dem Auspacken des Geräts erfolgt die Montage der Komponenten denkbar einfach – die Rollen, ein kleiner Vorfilter, der an der unteren Vorderseite montiert wird, sowie der Aktivkohlefilter, ohne den das Gerät nicht richtig funktioniert (die Steuerung der Luftstromstärke ist dann nicht möglich). Die restlichen Komponenten, darunter der HEPA-Filter und der Wassertank, sind bereits eingebaut.
Der Daikin MCK70ZW sieht einfach großartig aus – seine rechteckige Form und die perfekte Passgenauigkeit der Elemente machen ihn zu einem echten Hingucker. Der Kunststoff, aus dem der Luftreiniger gefertigt ist, ist von hoher Qualität, sodass keine Bedenken bestehen, dass er im Laufe der Zeit vergilben könnte. Das Gerät ist recht schwer – 12,5 kg –, aber an den Seiten befinden sich praktische Griffe, die zusammen mit den Rollen ein einfaches Bewegen des Geräts ermöglichen. Die Seiten dienen als Vorfilter (eine sehr dichte Netzstruktur auf der Innenseite) und gewähren Zugang zum Befeuchtungsmechanismus und den übrigen Tanks. Es ist erwähnenswert, dass verschmutzte Luft von drei Seiten angesaugt wird – von der unteren Vorderseite und den Seiten. Der obere Teil des Luftreinigers enthält den Auslass für saubere Luft sowie ein ansprechend gestaltetes Display und Bedienfeld. Besonders hervorzuheben sind die zwei Lamellen, mit denen sich der Winkel des ausgeblasenen Luftstroms einstellen lässt. Dies muss manuell erfolgen, wobei für jede Lamelle fünf verschiedene Winkel zur Auswahl stehen.
Parameter |
Wert |
Bemerkungen |
CADR |
bis zu 375 m³/h |
Die Leistung entspricht der angegebenen Fläche – der Daikin Luftreiniger bewältigt problemlos Räume bis zu 48 m². In meinem 20 m² großen Raum senkte er den Schadstoffgehalt recht schnell, es dauerte etwa 10 Minuten. |
Einsatzbereich |
bis zu 48 m² |
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Lautstärke |
18-54 dB |
Sehr leises Gerät, auf niedrigster Stufe praktisch unhörbar. Lauteres Betriebsgeräusch auf höchster Stufe, jedoch im Vergleich zur Konkurrenz nicht übermäßig laut. Ähnliche Leistung: Sharp UA-KIL60E-W 20-51 dB, Philips AC2958/53 16-52 dB. |
Energieverbrauch |
10-82 W |
Energiesparendes Produkt, leicht höherer Stromverbrauch auf höchster Stufe, jedoch arbeitet der Luftreiniger die meiste Zeit im niedrigsten Modus – mit nur 10 W. |
Befeuchtung |
bis zu 700 ml/h |
Sehr leistungsstarker Luftbefeuchter, einer der effizientesten auf dem Markt. Zusätzlich verfügt das Gerät über einen großzügigen 3,4-Liter-Wassertank. |
Der Daikin MCK70ZW ist mit 4 Sensoren ausgestattet: PM2.5-Partikel, Gase (VOC), Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Diese steuern den automatischen Betrieb der Luftreinigung und Luftbefeuchtung und messen kontinuierlich die Luftqualität, deren Werte auf dem Bedienfeld angezeigt werden. Der Luftqualitätsindikator, vom Hersteller marketingtechnisch als Daikin Eye bezeichnet, ist ein farblich wechselnder Ring, in dessen Mitte numerisch die Werte für PM2.5, Luftfeuchtigkeit und Temperatur angezeigt werden. Ich habe die angezeigten Werte mit einem hochwertigen Kaiterra-Messgerät verglichen und konnte feststellen, dass die Sensoren im Daikin MCK70ZW sehr präzise sind. Unter dem Ring befinden sich zusätzliche Indikatoren, die ihre Farbe je nach Luftqualität ändern – darunter ein separater Indikator für unangenehme Gerüche.
Die Reaktion des Luftreinigers auf sich ändernde Bedingungen erfolgt sehr schnell. Im Automatikmodus reagiert das Gerät bereits ab einem PM2.5-Wert von nur 13 μg/m³ – dann erhöht es die Leistung zur Beseitigung der Schadstoffe (Reaktionsschema für PM2.5: Rot über 25 μg/m³, Orange 13-24 μg/m³, Blau 0-12 μg/m³). Über das Bedienfeld kann man die Intensität der Beleuchtung anpassen (oder nachts ausschalten), die Luftbefeuchtung aktivieren, die Lüftergeschwindigkeit ändern oder zwischen den verfügbaren Automatikmodi wechseln. Hierbei sei erwähnt, dass die Tasten gut reagieren und das Gerät flüssig auf die Umschaltung zwischen den Funktionen reagiert.
Das Gerät bietet auch eine Luftbefeuchtungsfunktion, die bei solchen Geräten immer beliebter wird. Der Luftreiniger nutzt hierbei das Prinzip der Verdunstung, eine natürliche Methode zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Es genügt, Wasser einzufüllen und die Befeuchtungsfunktion zu aktivieren. Interessanterweise kann der Wassertank auf zwei Arten befüllt werden – entweder durch Herausnehmen des Tanks und direktes Befüllen aus dem Wasserhahn oder ohne Herausnehmen mit einem beliebigen Gefäß. Ich persönlich fand die zweite Methode praktischer. Im Inneren befindet sich ein groß dimensionierter Befeuchtungsfilter, der durch seine Drehbewegung im Wasser die Luftfeuchtigkeit erhöht. Eine innovative Lösung ist hier die Trocknungsfunktion des Befeuchtungsfilters, die unangenehme Gerüche verhindert und seine Lebensdauer verlängert. Tipp: Um eine lange Lebensdauer (bis zu 10 Jahre) zu gewährleisten, sollte der Filter regelmäßig in einer Lösung aus Wasser und Zitronensäure (oder frischer Zitrone) gereinigt werden. Außerdem hängt die Lebensdauer des Filters stark von der Wasserqualität ab, die verwendet wird.
Nachdem ich die Heizung im Raum auf volle Leistung gestellt hatte, zeigte das Befeuchtungssymbol nach einiger Zeit einen zu niedrigen Luftfeuchtigkeitswert an – dieser war auf 45 % gesunken. Nach Aktivierung des Automatikmodus wurde er schnell auf 55 % erhöht. Es zeigt sich sofort, dass es sich um einen sehr effizienten Luftbefeuchter handelt. Seine Leistung erreicht bis zu 700 ml/h – zum Vergleich: Der auf unserem Markt sehr beliebte Klarta Humea WiFi Luftbefeuchter bietet 300 ml/h. Die Schlussfolgerung ist, dass es sich lohnt, ein 2-in-1-Gerät zu verwenden, wenn man mit trockener Luft zu kämpfen hat. Erwähnenswert ist, dass der Hersteller ein Silberionen-Modul integriert hat, das Bakterien aus dem Wasser entfernt und so unangenehme Gerüche verhindert. Nach zwei Tagen Nutzung roch das Wasser tatsächlich nicht unangenehm. Wichtig ist zudem, dass sobald der Wassertank leer ist, auf dem Bedienfeld ein Wasserstandsanzeiger mit einem akustischen Signal erscheint und das Gerät automatisch stoppt – eine nützliche Funktion, da man nicht immer an das Nachfüllen des Wassers denkt.
Ein eigenes Kapitel verdient die mobile App – es handelt sich um die hauseigene Daikin ONECTA-App. Sie ist sehr ausgereift und ermöglicht nach der Installation auf dem Smartphone die vollständige Steuerung des Geräts. Die Installation und das Koppeln mit dem Luftreiniger sind äußerst einfach und intuitiv. Besonders interessant ist die Erstellung eigener Szenarien, sogenannte Zeitpläne, die es ermöglichen, den Luftreiniger zu einer bestimmten Zeit einzuschalten (mit einer Genauigkeit von 5 Minuten). Darüber hinaus kann man festlegen, in welchem Betriebsmodus das Gerät arbeiten soll. Ich mag es warm in der Nacht, daher habe ich für die Nacht eine automatische Luftbefeuchtung eingestellt – morgens bin ich immer erholt aufgewacht. Ebenfalls spannend ist der Zugriff auf historische Daten zur Luftqualität – diese können in einer grafischen Darstellung überprüft werden. Die App ist kostenlos und auf Deutsch verfügbar. ONECTA hat eine hohe Bewertung von 4,5/5 – für mich ist es eine klare 5/5 – es gibt wirklich nichts auszusetzen.
Der Daikin MCK70ZW ist mit einem Filtersatz ausgestattet: Vorfilter, HEPA-Filter und Aktivkohlefilter. Der erste davon, ein feines Netz an der seitlichen Klappe (sowie ein kleiner Filter im unteren Bereich), fängt größere Verunreinigungen auf. Nach einem Monat Nutzung musste ich ihn absaugen, da sich bereits eine beträchtliche Menge Staub angesammelt hatte. Das ist gut, da dieser Staub nicht den HEPA-Filter verstopft, wodurch dessen Lebensdauer verlängert wird. Danach folgt der Aktivkohlefilter, der zwar nicht besonders groß ist, aber ein großer Vorteil ist, dass er nicht ausgetauscht werden muss – er regeneriert sich selbst! Der Hersteller hat dadurch die Betriebskosten gesenkt. Die letzte Filterstufe ist der HEPA-Filter (Klasse H13), der bereits im Gerät verbaut ist. Besonders wichtig ist, dass er eine beachtliche Größe hat (Daikin veröffentlicht keine genauen Abmessungen). Eine Lebensdauer von 10 Jahren ist jedoch unrealistisch. Diese Angabe bezieht sich auf den japanischen Markt (ähnlich wie bei Sharp), doch in Japan herrschen ganz andere Luftqualitätsbedingungen. Realistisch gesehen hält dieser Filter etwa 3 Jahre.
Das Modell bietet zudem eine kationisch-anionische Luftionisation. Der im Inneren des Luftreinigers doppelt verbaute Streamer erzeugt sowohl negative als auch positive Ionen, die den Luftreinigungsprozess unterstützen. Schön ist, dass Daikin die Möglichkeit bietet, die Ionisation ein- und auszuschalten – bei manchen Herstellern ist sie immer aktiv. Wichtig zu wissen ist, dass der Flash Streamer (Daikins Bezeichnung für die Ionisation) weiterhin auf seine Effizienz und Sicherheit hin untersucht wird – er kann mit Plasmacluster von Sharp oder Plasmawave von Winix verglichen werden. Das folgende Bild zeigt die Viruspartikel vor und nach der Bestrahlung mit Plasma – der Unterschied ist deutlich sichtbar, oder?
Filter |
Nutzungsdauer |
Preis |
Vorfilter und Aktivkohlefilter |
keine Austauschpflicht |
nicht zutreffend |
HEPA-Filter H13 |
3 Jahre |
125 € |
Befeuchtungsfilter |
10 Jahre |
125 € |
Jährliche Betriebskosten |
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~58 € |
Die Filter sind sehr dicht eingebaut und bieten einen gewissen Widerstand beim Einsetzen. Das ist eine sehr gute Nachricht, denn es stellt sicher, dass die gesamte angesaugte Luft durch das Filtersystem geleitet wird. Die Betriebskosten sind äußerst attraktiv – es wird schwer sein, günstigere Lösungen in der Premiumklasse zu finden, zu der DAIKIN zweifellos gehört.
Eines ist sicher – wir haben es hier mit einem Premium-Produkt zu tun. Design, Verarbeitungsqualität und eingesetzte Komponenten sind erstklassig. Die Befeuchtungsleistung ist sehr hoch, die Sensoren sind präzise kalibriert und der Geräuschpegel sowie der Stromverbrauch sind hervorragend. Die mobile App ist eine der besten auf dem Markt. Das Gerät bietet viele Anzeigen und Betriebsmodi. Wirkliche Nachteile sind schwer zu finden, einzig das Fehlen automatischer Lamellen könnte erwähnt werden, da diese manuell eingestellt werden müssen. Erwähnenswert ist auch die alternative Version in einer attraktiven schwarzen Farbe – Daikin MCK70ZH Luftreiniger.
Vorteile |
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Design und Verarbeitungsqualität |
Hohe Befeuchtungsleistung + Silberionen |
Automatische Reinigungs- und Befeuchtungsfunktion |
Sensorensystem + Kalibrierung |
Großer HEPA-Filter |
Mobilität – Fahrrollen und seitliche Griffe |
Sehr niedrige Betriebskosten |
Niedriger Stromverbrauch und leiser Betrieb |
Ausgereifte mobile App |
Zwei Farbvarianten |
Flash Streamer Technologie |
Nicht austauschbarer Aktivkohlefilter |
Nachteile |
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Höherer Stromverbrauch auf maximaler Lüfterstufe |