Verunreinigte Luft, Viren, Bakterien – diesen Risiken sind wir jeden Tag ausgesetzt. Weil wir uns aber immer bewusster sind, wie schädlich verschmutzte Luft ist, aber auch im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie, interessieren sich immer mehr Menschen für Schutzmasken. In der jetzigen Situation, in der sie zu einem ständigen Alltagselement für uns alle geworden sind, haben wir beschlossen, die wichtigsten Punkte in Verbindung mit Atemschutzmasken zu erläutern. Wir werden erklären, auf welche Weise konkrete Typen von Atemschutzmasken uns behilflich sein können, und wann sie nutzlos sind. Wir werden auch über Empfehlungen der WHO sprechen und zeigen, wie man Schutzmasken korrekt nutzt.
Aerosole, Stäube oder krebserregende Substanzen in der Luft stellen für unsere Gesundheit eine reale Gefahr dar. Je nach unserem Lebensstil, unserem Wohnort, können wir täglich – mehr oder weniger – diesen Risikofaktoren ausgesetzt sein. Es sollte auch gesagt werden, dass wenn diese Substanzen in die oberen Atemwege gelangen, für unseren Organismus wirklich sehr schädlich sein können. Können wir irgend etwas dagegen tun? Das Risiko, dass es zu ernsthaften Erkrankungen des Atmungssystems kommt, kann mithilfe einer richtig ausgewählten und korrekt genutzten Atemschutzmaske reduziert werden.
In der gegenwärtigen Situation werden Atemmasken auch als eine Art Sicherheitsmittel genutzt, das verhindern soll, dass sich der SARS-CoV-2-Virus ausbreitet. Es sollte hier jedoch betont werden, dass unterschiedliche Arten von Masken erhältlich sind, die sich durch ihre Bestimmung, die Filtereigenschaften oder auch die Form voneinander unterscheiden. Das bedeutet, dass eine Maske, die geschaffen wurde, um vor schädlichen Smogbestandteilen zu schützen, sich bei epidemiologischer Gefahr als Virenschutzmaske nutzlos erweisen kann. Aber es kann auch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, wenn man die falsche Maske benutzt. All das kannst du in unserem Artikel erfahren – unsere Aufmerksamkeit richten wir also auf OP-Masken, Luftfiltermasken und Anti-Smog-Masken.
In diesem Artikel werden wir die folgenden Probleme besprechen:
Im Handel sind viele Typen von Schutzmasken erhältlich. Hier zeigen wir die häufigsten von ihnen.
OP-Masken sollten nur einmalig verwendet werden, weil sie sehr schnell feucht werden, wodurch das Risiko erhöht wird, dass sie durchsickern. Ihre grundlegende Aufgabe besteht darin, zu verhindern, dass in Tröpfchen enthaltene Infektionspartikel, die beim Sprechen, Niesen oder Husten freigesetzt werden, hindurch gelangen. Wenn diese Maske genutzt wird, bleiben die meisten Infektionspartikel im Inneren der Maske.
Die Funktionsweise solcher Masken lässt sich am besten an einem konkreten Beispiel erläutern. Wenn eine infizierte Person / eine Person mit einem Infektionsverdacht diese Maske trägt, wird das Risiko, dass sie andere Personen oder die Umgebung infiziert, kleiner. Masken dieser Art trägt auch das medizinische Personal, das Kontakt zu einer infizierten Person haben konnte. In dieser Situation wird das Risiko, dass eventuelle von ihnen betreute Patienten infiziert werden, kleiner.
Es sollte hier jedoch betont werden, dass OP-Masken Keinem wirksamen Schutz vor Infektionen bieten. Sie schützen lediglich davor, dass größere, auf dem Tröpfchenweg übertragene Partikel durch die Maske dringen. Sie sind nicht dicht genug, damit andere Mikroorganismen nicht hindurch gelangen könnten. Am wirksamsten sind solche Masken im Fall von Partikeln mit einem Durchmesser von mehr als einem Mikrometer. Zum Vergleich: Viren haben einen viel kleineren Durchmesser, der meistens zwischen 60 und 140 Nanometer (0,06-0,14 Mikrometer) beträgt. Es muss jedoch gesagt werden, dass Viren in Aerosolen enthalten sein können (sie werden also z.B. beim Niesen oder Husten versprüht), und in diesem Fall sind OP-Masken wirksamer.
Der europäischen Norm EN14683 entsprechend zeichnen sich die einzelnen Typen von medizinischen Masken durch die folgende Filterungswirksamkeit aus:
Typ |
Filterungswirksamkeit |
Typ I |
≥ 95 |
Typ II |
≥ 98 |
Typ IIR |
≥ 98 |
Bei OP-Masken handelt es sich um eine Standardausstattung von medizinischem Personal – sie sind sowohl für Ärzte, als auch für Kranke bestimmt. Deswegen sollten solche Masken – in Bezug auf Imre begrenzte Erhältlichkeit und eine geringe Wirksamkeit beim Schutz vor einer eventuellen Infektion – im Alltag nicht von gesunden Personen genutzt werden.
Wie der Name schon sagt, bieten partikelfilternde Halbmasken Schutz vor schädlichen Partikeln, und der Filter soll Luftverunreinigung stoppen. Aber der bei diesen Masken angewandte Filtermechanismus kann sehr unterschiedlich sein.
Die wenigsten dieser Masken wurden mit einem Aktivkohlefilter ausgestattet. Meistens wird ein Stoff verwendet, dessen Struktur „ähnlich“ wie HEPA ist – also in der Regel zusammengepresste Polypropylenfasern. Die Aufgabe dieser Fasern besteht darin, vor allem mechanische Luftverschmutzung aufzufangen, aber keine Gase, wie zum Beispiel Formaldehyd. Anti-Smog-Masken sind oft mit denselben Polypropylenfasern ausgestattet (oder eines vergleichbaren Stoffs), in die Aktivkohlekörnchen zusammengepresst sind.
Partikelfilternde Halbmasken können zusätzlich mit einem Atmungsventil ausgestattet sein, dank dem die ausgeatmete Luft nach außen gelangt, wodurch die Maske nicht zu schnell feucht wird. Zusätzlich wird dank dem Ventil das Gefühl von Atemnot gelindert und es gibt kein Problem damit, dass Brillen beschlagen. CDC zufolge (Centers for Disease Control and Prevention) stellen Masken mit einem Ventil jedoch ein größeres Risiko dar, weil von uns ausgeatmete Luft direkt in die Umgebung gelangt, ohne irgendwie gefiltert zu werden. Und das bedeutet, dass eventuell mit Viren infizierte Luft in die Umgebung gelangt. Besonders riskant kann das in einem medizinischen Umfeld sein. Es muss auch deutlich gesagt werden, dass bei Masken dieser Art die Wirksamkeit beim Schutz vor konkreten Verunreinigungsarten von dem Filter abhängt, mit dem die Maske ausgestattet wurde.
Ein Teil der partikelfilternden Masken sind lediglich Einweg-Masken, manche können jedoch über eine bestimmte Zeit mehrmals genutzt werden – unter der Bedingung, dass der Filter regelmäßig gewechselt wird. Im Vergleich zu den vorher beschriebenen OP-Masken sind partikelfilternde Halbmasken steifer, sie sind besser an das Gesicht angepasst und bieten dadurch eine bessere Dichtheit.
Partikelfilternde Halbmasken schützen vor schädlichen Stäuben, Viren und Bakterien. Natürlich tun sie dies mit unterschiedlicher Wirksamkeit. Was die einzelnen Maskentypen voneinander unterscheidet, ist auch das so genannte Gesamtleckage – im Zusammenhang damit, dass die Maske nicht absolut dicht am Gesicht der tragenden Person liegt.
Bei den partikelfilternden Halbmasken unterscheidet man zwischen den folgenden Filterklassen:
Weiter unten zeigen wir, durch welche Wirksamkeit sich partikelfilternde Halbmasken je nach der konkreten Filterungsklasse auszeichnen.
Klasse |
Wirksamkeit |
aufgehaltene Verunreinigung in % (ab 300 nm) |
Gesamtleckage |
FFP1 |
≥ 1 μm |
80% |
25% |
FFP2 |
< 1 μm i ≥ 0,5 µm |
94% |
11% |
FFP3 |
< 0,5 μm |
98% |
5% |
FFP1-Masken werden häufig z.B. bei Renovierungs- und Bauarbeiten als Anti-Staub-Masken verwendet. FFP2-Masken hingegen werden etwa in Industriebetrieben genutzt, in denen die Grenzwerte für die Konzentration solcher Substanzen, wie Rauch, toxische Stäube oder Aerosole in der Luft überschritten werden. Auch medizinisches Personal verwendet solche Masken, weil sie sehr wirksam vor Virusinfektionen schützen – EU-Normen entsprechend sind medizinische Angestellte, die Kranke betreuen, dazu verpflichtet, Anti-Viren-Masken der Filterungsklasse FFP2 oder FFP3 zu tragen. FFP3-Halbmasken zeichnen sich durch die wirksamste Filterung der schädlichen Mikropartikel aus. Sie bieten sehr guten Schutz vor sehr kleinen Schmutzpartikeln – z.B. vor Asbest.
Aber kehren wir noch kurz zu den amerikanischen Bezeichnungen zurück. So sieht die Wirksamkeit von partikelfilternden Masken gemäß dem NIOSH-Standard aus:
Klasse |
minimale Filterungswirksamkeit |
N95, R95, P95 |
95% |
N99, R99, P99 |
99% |
N100, R100, P100 |
99,97% |
Die N95-Maske hat eine ähnliche Wirksamkeit, wie die FFP2-Maske, die europäischen Normen entspricht. Man sollte jedoch hinzufügen, dass sie nicht für Kinder und Senioren empfohlen wird, weil es schwer fallen kann, in dieser Maske zu atmen. N95-Masken eignen sich bestens als Anti-Smog-Masken, weil sie beim Auffangen von PM2,5- und PM10-Feinstaub sehr wirksam sind – mehr Informationen darüber findest du im folgenden Kapitel. P- und R-Masken zeichnen sich hingegen durch ein fortgeschrittenes Filtersystem aus und werden hauptsächlich für den Gebrauch in Industriegebieten mit einer sehr hohen Konzentration von Stäuben und zur industriellen Nutzung empfohlen.
Anti-Smog-Masken zählen auch zu den partikelfilternden Masken. Sie werden mit dem Ziel getragen, um den Kontakt zur verpesteten Luft maximal zu begrenzen und nicht zuzulassen, dass die schädlichen Stäube in unsere Atemwege gelangen. Die Funktionsweise sieht folgendermaßen aus: der Aktivkohlefilter stoppt Verunreinigung, die sich in der von uns eingeatmeten Luft befindet (mikrobiologische Verunreinigung, Smogpartikel, Bakterien, Viren und Allergene), bevor sie in die Lungen gelangen können. Natürlich wird die Maske nur dann ihre Aufgabe erfüllen, wenn wir sie korrekt nutzen werden – wenn wir also die Anweisungen des Herstellers in Bezug auf den regelmäßigen Filterwechsel befolgen werden. Die Häufigkeit des Filterwechsels hängt davon ab, wie sehr die Luft am Ort, an dem wir die Maske gebrauchen, verschmutzt ist. Die Anweisungen bezüglich des Filterwechsels bezieht sich nur auf Anti-Smog-Masken für den mehrmaligen Gebrauch. Im Fall von Einweg-Masken eignen sich die Filter nicht dazu, erneut genutzt zu werden, und sollten weggeworfen werden.
Wenn es um Filter geht, die bei Anti-Smog-Masken zur Anwendung kommen, unterscheiden wir zwischen:
Obwohl Anti-Smog-Masken uns dabei sehr behilflich sein können, den Kontakt mit verunreinigter Luft zu beschränken, wird nicht empfohlen, sie über eine längere Zeit zu tragen. Man sollte nämlich wissen, dass es für unsere Gesundheit gefährlich sein kann, mehrere Stunden diese Maske zu tragen. Warum? Das Atmen ist in dieser Maske erschwert, auf diese Weise können wir also zu Sauerstoffmangel in unserem Organismus führen. Der Gebrauch von Anti-Smog-Masken ist begründet und sicher, wenn die Konzentration der Luftverunreinigung sehr hoch ist, und wenn wir schnell aus dem Haus gehen müssen, um z.B. kurz Einkäufe zu machen.
Bei der Wahl einer Anti-Smog-Maske sollte auf deren Konstruktion geachtet werden. Viele solcher Masken sind mit einem oder zwei Ventilen ausgestattet, die das Atmen erleichtern. Natürlich werden die Anzahl der Ventile, deren Breite und die Lage für den Atmungskomfort entscheidend sein. Deswegen sollten wir uns für Modelle mit einer robusten Konstruktion entscheiden, die aus Qualitätsbestandteilen angefertigt worden sind. Dann können wir uns sicher sein, dass die Anti-Smog-Maske ihre Aufgabe erfüllen wird. Man darf jedoch nicht vergessen, dass das Tragen von solchen Masken nicht vollkommen frei von möglichen Gefahren für unsere Gesundheit ist. Die Funktionsweise solcher Masken sieht folgendermaßen aus: die Ventile funktionieren lediglich beim Ausatmen. Beim Einatmen der Luft bleiben die Ventile geschlossen und erzeugen Wiederstand. Beim Einatmen gelangt Luft also nicht durch die Ventile, sondern durch die Filterfläche (der Filter-Faserrohstoff). Natürlich helfen die Ventile dabei, Luft nach außen durchzulassen, die eine hohe CO2-Konzentration enthält. Wären nicht die Ventile, würde es praktisch unmöglich sein, Luft auszuatmen – weil die Maske einen hohen Wiederstand leistet. Dieser Funktionsmechanismus bewirkt, dass Personen mit Beschwerden in Bezug auf das Atmungssystem große Schwierigkeiten haben können, in dieser Maske frei zu atmen. Ein ähnliches Problem kann beliebige andere Masken betreffen, deren Filterungswirksamkeit hoch ist – wie etwa die zuvor erwähnten FFP1-, FFP2- und FFP3-Masken. Im Fall von Personen hingegen, die sich in einer guten körperlichen Verfassung befinden und an keinen gesundheitlichen Problemen leiden, werden Anti-Smog-Masken etwa zum Joggen oder Fahrradfahren empfohlen, wenn die Luftverschmutzung enorm ist.
Während der Corona-Pandemie erfreut sich gerade dieser Typ der Schutzmasken der größten Beliebtheit. Auf eine gigantische Nachfrage folgte sofort eine Marktreaktion. Die Herstellung von Stoffmasken wurde nicht nur durch professionelle Kleiderfabriken und Nähereien aufgenommen, sondern auch durch Tausende Privatpersonen und Firmen, die normalerweise nichts mit dieser Tätigkeit gemeinsam haben. Im Endeffekt stehen wir einem riesigen Angebot an Stoffmasken mit unterschiedlichen Formen, Farben, Mustern und Stoffen gegenüber. Am häufigsten entscheiden wir uns für Mehrweg-Schutzmasken aus Baumwolle, die man selbstständig desinfizieren kann (also zum Beispiel bei 60 Grad waschen). Wichtig ist, dass diese Masken keinen Schutz vor dem Coronavirus bieten. Ihre Aufgabe besteht darin, eine zusätzliche Schutzschicht zu bilden, um den Kontakt von Drittpersonen zu dem Virus, der von der Person, die die Maske trägt, ausgehen könnte, zu minimalisieren.
Schutzmasken müssen konkrete Normen erfüllen, die in einem Land oder einer Region gelten. Diese Normen sind für die einzelnen Maskentypen unterschiedlich.
Im Fall von OP-Masken gilt in Europa der Standard EN 14683, in dessen Rahmen konkrete Normen in Bezug auf den Filterungsgrad der Masken bestimmt worden sind. Daraus ergibt sich, dass wir zwischen mehreren Typen von OP-Masken unterscheiden:
Für partikelfilternde Masken hingegen gilt die europäische Norm EN 149:2001. In diesem Fall unterscheidet man zwischen mehreren Filterklassen, die die einzelnen Maskentypen bestimmen:
Im Fall von partikelfilternden Masken werden sehr häufig auch die Bezeichnungen N, R oder P verwendet, wobei es sich um in den USA geltende Filterungsklassen handelt, die als NIOSH-Standard bezeichnet werden. Jede von ihnen entspricht einem anderen Wirksamkeitsgrad beim Schutz gegen Ölpartikel, und zwar:
Im Zusammenhang mit der epidemiologischen Bedrohung ist es zur Pflicht geworden, Nase und Mund zu verdecken und Abstand von anderen Personen zu halten. Es sollte also erklärt werden, wozu wir zur Zeit Schutzmasken tragen, um alle Zweifel darüber, wovor uns die Masken nicht schützen, zu beseitigen.
Zuerst sollte deutlich gesagt werden, dass keine der Masken uns 100-prozentig vor einer Coronavirus-Infektion schützen kann. Aber nicht der Schutz der Person, die die Maske trägt, ist hier am wichtigsten. Der Grund dafür, warum wir Nase und Mund verdecken müssen, liegt darin, das Risiko zu minimalisieren, dass eine infizierte Person andere Personen anstecken kann. Wie wir bereits gesagt haben, wird das Virus auf dem Tröpfchenweg übertragen und wird beim Niesen, Husten und Sprechen versprüht. Wenn jedoch eine mit dem Coronavirus infizierte Person eine Schutzmaske trägt, werden die toxischen Partikel (zumindest zum Teil) auf der Innenseite des Mund-Nasen-Schutzes aufgehalten.
Wir möchten betonen, dass es in der gegenwärtigen Situation im Fall von gesunden Personen medizinisch nicht begründet ist, Anti-Staub-Masken (Anti-Smog-Masken) mit Aktivkohle als eine Schutzmaske gegen Viren zu tragen. Natürlich möchten wir noch einmal bestätigen, dass N95- / FFP2-Masken das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, tatsächlich reduzieren können. Wir möchten jedoch dazu raten, dass jeder selbst die eventuellen Vor- und Nachteile für sich analysiert. Im Fall von Personen, die nicht zur Gruppe mit einem hohen Infektionsrisiko gehören (also in einem jungen Alter, ohne Begleitkrankheiten, in einer guten körperlichen Verfassung), können Beschwerden zu einer größeren Bedrohung werden, die sich aus einem Sauerstoffmangel im Organismus ergeben, weil man über mehrere Stunden eine Schutzmaske trägt, die bim Einatmen einen hohen Wiederstand leistet. Wenn es um medizinisches Personal geht, sieht die Situation etwas anders aus. Personen, die in medizinischen Einrichtungen arbeiten und unmittelbaren Kontakt zu Personen haben, die mit dem Virus infiziert sind, können das Infektionsrisiko reduzieren, indem sie solche Masken tragen. Aber gesunde Personen, die solche Maske über eine längere Zeit tragen, z.B. in der Arbeit oder beim Einkaufen, riskieren viel. Deswegen sollte man jedes Mal dieses Thema individuell angehen. Und wenn wir nur die Möglichkeit dazu haben, entscheiden wir selbst über den konkreten Maskentyp und darüber, wie lange wir ihn tragen, abhängig von mehreren Faktoren, z.B. dem realen Infektionsrisiko, der gesundheitlichen Verfassung (sowohl der allgemeinen, als auch dem Wohlbefinden am jeweiligen Tag), dem Stand der Luftverunreinigung.
Es wird auch viel darüber gestritten, ob es begründet ist, OP-Masken als ein Schutzmittel gegen die Verbreitung des Coronavirus zu benutzen. Bis jetzt wurden viele Untersuchungen durchgeführt, die die tatsächliche Wirksamkeit in Bezug auf den Schutz der Atemwege überprüfen sollten. Zum Beispiel wurden im American Journal of Infection Control Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, bei der die Effizienz der Filterung sowie die Anpassung von OP-Masken an das Gesicht getestet wurde. Die Ergebnisse waren nicht optimistisch. Keine der getesteten Masken hat sich als so wirksam in Bezug auf die Filterung und die Anpassung erwiesen, dass man sie als eine angemessene Schutzmaßnahme für unsere Atemwege annehmen könnte. Wir möchten jedoch betonen, dass die Studie nicht unter den gegenwärtigen epidemiologischen Umständen durchgeführt worden ist. Eine genaue Beschreibung der Studie findest du hier: Surigical mask filter and fit performance.
Erwähnt werden sollte auch eine Studie, die von koreanischen Wissenschaftlern aus Seoul durchgeführt worden ist. Das Ziel lag darin, die Wirksamkeit von Schutzmasken in Bezug auf den SARS-CoV-2-Virus während des Hustens durch infizierte Personen zu überprüfen – während der Tests wurden sowohl OP-Masken, als auch Baumwollmasken angewandt (unberücksichtigt blieben N95-Masken). Bei beiden Maskentypen war die Filterung nicht wirksam genug, der Schutz vor der Ausbreitung des Virus durch das Husten von Patienten war also sehr schwach. Eine genaue Beschreibung dieser Studie findet man unter Effectiveness of surgical and cotton Masks in blocking SARS-CoV-2: A controlled comparison in 4 Patients.
Genaue Anweisungen bezüglich des Tragens von Schutzmasken im Zusammenhang mit der Bedrohung durch SARS-CoV-2 wurden durch die WHO (Weltgesundheitsorganisation) herausgegeben. Die wichtigsten Empfehlungen lauten:
Eine Schutzmaske wird nur in einem Fall ihre Aufgabe richtig erfüllen – wenn sie korrekt genutzt wird. Die WHO hat eine Reihe von Richtlinien und Empfehlungen bezüglich der Nutzung von Schutzmasken vorbereitet. Hier erhältst du eine einfache Anweisung, wie man eine Schutzmaske richtig benutzt.
Das Tragen einer Schutzmaske im Alltag ist für die meisten von uns eine ganz neue Situation, deswegen machen wir immer noch Fehler. Die folgenden Punkte sollten auf jeden Fall vermieden werden:
Im Normalfall können wir zwischen Masken wählen, die für den einmaligen oder den mehrmaligen Gebrauch bestimmt sind. Für viele Personen sind Mehrweg-Masken eindeutig die bequemere Lösung. Man muss sie zwar nicht jedes Mal wechseln, bevor man aus dem Haus geht, man muss sich jedoch an einige Regeln halten, damit deren Nutzung absolut sicher ist. Nach jedem Gebrauch sollte die Maske desinfiziert werden, um eventuelle Verunreinigung zu beseitigen. Zu diesem Zweck wird empfohlen, die Maske bei mindestens 60 Grad zu waschen und/oder sie der Einwirkung von Dampf zu unterziehen, indem man ein Bügeleisen oder einen Dampfstaubsauger benutzt. Zusätzlich muss auch der Filter desinfiziert werden, wenn wir eine Schutzmaske mit einem Filter benutzen.
Natürlich können auch Schutzmasken für den mehrmaligen Gebrauch nur über eine bestimmte Zeit genutzt werden. Die Hersteller geben die Lebensdauer der Masken an, man sollte jedoch daran denken, dass es Faktoren gibt, die bewirken werden, dass die Lebensdauer einer Maske kürzer ausfallen wird.
Die folgenden Faktoren können die Lebensdauer einer Maske beeinflussen:
In der gegenwärtigen Situation muss man sich der Risiken bewusst sein, die mit dem lang andauernden Tragen von Masken verbunden sind. Deswegen sollten wir es noch einmal sagen: das Tragen von Schutzmasken über eine längere Zeit ist nicht gesund, und dafür gibt es viele wissenschaftliche Beweise.
Zum Beispiel – wenn man über eine längere Zeit eine OP-Maske aufgesetzt hat, bedeutet das ein Risiko von Sauerstoffmangel, der zur Verschlechterung der geistlichen und kognitiven Fähigkeiten führen kann – zu diesen Schlussfolgerungen kam man auf der Grundlage einer Untersuchung, die nach einem Sauerstoffmangel durchgeführt worden ist, der durch das Tragen einer OP-Maske während einer Operation verursacht wurde (Einzelheiten zu diesem Test: Preliminary report on surgical mask induced deoxygenation during major surgery).
Bei einem anderen Test hingegen wurde der physiologische Einfluss des Tragens von N95-Masken überprüft – das Experiment wurde unter Teilnahme von Patienten im Endstadium der Niereninsuffizienz während einer 4-stündigen Hämodialyse durchgeführt. Bei 70% der Patienten, die damals N95-Masken trugen, wurde ein höherer Partialdruck von Kohlendioxid (pCO2) festgestellt – also eine Hyperkapnie. Bei manchen Patienten kann es auch zu einer Hypoxämie. Es sollte hinzugefügt werden, dass Hypoxämie und Hyperkapnie zu einer niedrigeren Effizienz (etwa bei der Arbeit) führen und unsere Entscheidungs- und kognitiven Fähigkeiten beeinflussen können (Einzelheiten zu diesem Test: The Physiological Impact of Wearing an N95 Mask During Hemodialysis as a Precaution Against SARS in Patients With End-Stage Renal Disease).
Wie wir wissen, besteht zur Zeit das Risiko von Beschwerden im Zusammenhang mit einem lang andauernden Tragen von Schutzmasken vor allem bei medizinischem Personal. Es wird empfohlen, dass dieses Personal N95-Masken trägt, weil sie relativ hohen Schutz vor Infektionen bieten. Aber auch in diesem Fall leiden medizinische Angestellte häufig unter Atemnot, Kopfschmerzen und Schwindelanfällen (Einzelheiten zur Untersuchung: The Physiological Impact of N95 Masks on Medical Staff).
Wir möchten jedoch betonen, dass aus den erwähnten Studien hervorgeht, dass es meistens dann zu ernsthafteren Beschwerden kommt, wenn Masken über eine längere Zeit genutzt werden. Es ist für uns relativ sicher, wenn wir kurzfristig an öffentlichen Orten gemäß den aktuellen Anweisungen Mund und Nase verdecken (wenn wir zum Beispiel kurz einkaufen oder spazieren gehen). In diesen Fällen sollte es zu keinen ernsten Beschwerden kommen. Wir möchten jedoch dazu raten, sowohl bei der Wahl, als auch bei der Nutzung von Schutzmasken den gesunden Menschenverstand zu gebrauchen. Wir sollten immer eine Schutzmaske in Übereinstimmung mit deren tatsächlichen Bestimmung auswählen:
Bei einer epidemiologischen Bedrohung durch den Coronavirus hingegen sollten wir Schutzmasken so verwenden, wie es die WHO oder andere staatlichen/europäischen Behörden empfehlen.