Luftqualität in Zahlen

Luftverschmutzung ist eine Tatsache, auch wenn die Luftqualität in Deutschland durchschnittlich als gut eingestuft werden kann. Hier kannst Du nachlesen, wie stark die Normen der Luftverschmutzung in unserem Land überschritten werden.

 

Luftverschmutzung in Deutschland

Obwohl die Belastung der Luft in Deutschland durch Schadstoffe in den vergangenen 25 Jahren deutlich abnahm, und die durchschnittliche Luftqualität in Deutschland nach dem amerikanischen Luftqualitätsindex (US-AQI) 2020 als gut zu bezeichnen war, lag Deutschland laut dem Welt-Luftqualitätsbericht 2019 nur auf Platz 25 der Länder mit der besten Luftqualität. Den empfohlenen Richtwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von weniger als 10 µg/m3 für Feinstaub erfüllt Deutschland größtenteils nicht.

 

Im Vergleich mit manchen Nachbarländern (wie etwa die Schweiz, Dänemark oder die Niederlande), aber auch mit Spanien und den USA hat Deutschland die schlechtere durchschnittliche Luftqualität. Laut der AQI-Städterangliste war 2019 Gießen in Hessen die Stadt mit der höchsten Luftverschmutzung in Deutschland. An zweiter Stelle lag Regensburg in Bayern, dicht gefolgt von Northeim in Niedersachsen. In diesen drei Städten wurde die Luftqualität zwar als „moderat“ eingestuft, aber der Richtlinienwert der WHO (10 µg/m3) wurde in diesen 3 Städten um über 40% überschritten.

 

Zu den wichtigsten Ursachen der Luftverschmutzung zählen der Straßenverkehr, Kraftwerke und industrielle Prozesse (Minen-, Chemie- und Metallindustrie), das Heizen mit fossilen Brennstoffen, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft. Die aus der Industrie stammenden Hauptschadstoffe mit der größten emittierten Menge  sind flüchtige organische Verbindungen (VOCs), Kohlenstoffmonoxid (C)O), Feinstaub (PM2,5 und PM10), Schwefeldioxid (SO2) und Stickstoffoxid (NOx).

 

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung

Auch wenn die Werte der Luftqualität in Deutschland laut dem Luftqualitätsindex (AQI) im Durchschnitt „moderat“ oder „gut“ sind, so bedeutet insbesondere „moderat“ doch, dass es bei sensitiven Personen zu gesundheitlichen Problemen kommen kann.  Besonders im Februar liegt Deutschland insgesamt weit über dem empfohlenen Richtlinienwert der WHO. Verantwortlich dafür ist vor allem das Heizen mit fossilen Brennstoffen und eine häufige Inversionswetterlage.

 

Allein 2015 starben in Deutschland 43.000 Menschen aufgrund einer erhöhten Schadstoffbelastung durch Ozon und Feinstaub in der Luft. Ca. ein Drittel davon stammt vom Verkehr, hauptsächlich aufgrund der Benutzung von Diesel als Kraftstoff. Damit liegt Deutschland in Europa auf dem 4. Platz in Bezug auf die Zahl der Todesfälle wegen Luftverschmutzung!  Wenn nämlich Feinstaub in die Atemwege kommt, kann er zu Lungen- und Herzkreislauferkrankungen führen, und dadurch auch einen verfrühten Tod herbeirufen. Die Wahrscheinlichkeit von Lungenkrebs und Herzkreislaufproblemen wird erhöht. Ebenso das Diabetesrisiko. Besonders betroffen sind Asthmatiker, Kinder und Senioren, die bei einer höheren Luftverschmutzung anfälliger gegenüber solchen Erkrankungen sind.

 

Aber Luftverschmutzung kann etwa auch zu Hautproblemen führen, insbesondere im Gesicht, weil Ozon den so genannten oxidativen Stress hervorrufen kann. Die Barrierefunktion der Haut wird geschädigt, der äußere Alterungsprozess der Haut – beschleunigt (der starke Zusammenhang zwischen Feinstaub aus dem Verkehr mit der extrinsischen Hautalterung in Form von einer vermehrten Anzahl von Pigmentflecken und Falten im Gesicht ist nachgewiesen worden).

 

Aber Luftverschmutzung wirkt sich auch auf die psychologische Gesundheit aus, wie eine deutsche Studie zum Thema Luftverschmutzung durch Feinstaub und chronischer Stress. Interessant ist, dass größere Partikel (PM10) nicht zu chronischem Stress führen, eine stärkere Konzentration von PM2,5-Feinstaub jedoch mit einer Steigerung von chronischem Stress verbunden ist. Natürlich führt chronischer Stress wiederrum zu einer größeren Anfälligkeit gegenüber anderen Krankheiten.

 

Was man gegen Luftverschmutzung tun kann

Es gibt viel mehr solcher schrecklichen Informationen. Wie man sieht sind es sehr konkrete Angaben und Informationen, die überzeugend wirken sollten. Zum Glück wird viel unternommen, um Luftverschmutzung zu bekämpfen. So gibt es zum Beispiel unterschiedliche Pläne, die Kohlenutzung stark zu reduzieren und erneuerbare Energiequellen (Solarstrom, Windkraft) auszubauen. In Bezug auf den Transport werden neue Regulierungen eingeführt (Tempolimits auf Autobahnen und in Städten, Abgasnormen), die Nutzung von Elektrofahrzeugen und vom öffentlichen Verkehr wird gefördert. Auf die Verbesserung der Luftqualität konzentrierte sich zum Beispiel auch das Sofortprogramm „Saubere Luft 2017-2020“.

 

Generell gilt also, dass:

  • Schadstoffbegrenzungen für Kraftwerke und Industrie,
  • Emissionsmindernde Maßnahmen (Filter, Sanierungen),
  • eine Reduzierung der Nutzung von fossilen Brennstoffen (Kohle, Erdgas, Erdöl),
  • ein verstärkter Einsatz von erneuerbaren Energien eingeführt werden.

In Bezug auf den Transport hingegen sollten:

  • der öffentliche Verkehr ausgebaut,
  • Tempolimits in belasteten Gebieten und
  • Fahrverbote für Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter eingeführt werden.

Das alles geschieht zwar schrittweise, aber das bedeutet leider nicht, dass sich die Luftqualität von einen Tag auf den andern erheblich verbessern wird.

 

Auch wir engagieren uns in unterschiedliche Aktionen, um solche Informationen zu verbreiten und anderen klarzumachen, mit welcher Luft sie in Wirklichkeit atmen. Bevor sich jedoch die Situation wirklich zufriedenstellend ändert, möchten wir dazu raten, den Kauf eines Luftreinigers zu erwägen und sich wenigstens bei sich zu Hause ein sicheres Luftasyl zu schaffen. Auf diese Weise kannst Du nicht nur für eine angemessene Luftqualität für Dich und Deine Familie sorgen, sondern auch den Stand der Luftverunreinigung ständig überwachen!

 

In weiteren Artikeln werden wir noch weitere, genauere Angaben über Smog und Luftverschmutzung liefern. Wir werden auch die bereits hier genannten Probleme weiter analysieren und besprechen.

 

 

 

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