Während bisher angenommen wurde, dass in Deutschland jährlich etwa 32.600 Todesfälle auf Feinstaub (PM2,5) zurückzuführen sind, deuten neueste Daten darauf hin, dass diese Zahl sogar höher sein könnte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass weltweit bis zu 7 Millionen vorzeitige Todesfälle pro Jahr durch Luftverschmutzung verursacht werden. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, von umweltschädlichen Wärmequellen abzurücken, insbesondere da aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, die zur Veröffentlichung neuer WHO-Richtlinien geführt haben, zeigen, dass Schadstoffe bereits bei deutlich niedrigeren Konzentrationen als bisher angenommen gesundheitsschädlich sind.
Die Arbeiten an den neuen Richtlinien wurden von Wissenschaftlern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits seit 2016 durchgeführt. Ihre Erstellung erforderte eine detaillierte Analyse von über 500 aktuellen wissenschaftlichen Studien, die den Einfluss einzelner Smogbestandteile auf die Gesundheit und das Leben des Menschen beschreiben. Die im September 2021 eingeführte Aktualisierung ist die erste seit 2005, als die bisher gültige Version veröffentlicht wurde.
Wie Weronika Michalak, Direktorin des polnischen Zweigs der Health and Environment Alliance (HEAL), in einer veröffentlichten Pressemitteilung erklärt, unterstreichen die neuen Empfehlungen nachdrücklich, dass Luftverschmutzung uns viel mehr schadet, als wir denken. Sie räumte auch ein, dass die aktuellen EU-Grenzwerte zu hoch sind und unsere Gesundheit nicht ausreichend schützen. Der derzeitige Generaldirektor der WHO, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, appellierte gleichzeitig an die Staats- und Regierungschefs, die neuen Normen so schnell wie möglich in die nationalen Vorschriften zu übernehmen.
Ein ähnlicher Appell wurde auch von deutschen Ärzten in einem Brief an das Bundesministerium für Gesundheit veröffentlicht, in dem sie auf die unzureichenden Maßnahmen gegen Luftverschmutzung hinwiesen. Sie forderten die Bundesregierung auf, sich stärker an der Umsetzung der neuen WHO-Richtlinien zu orientieren und den Gesundheitsschutz in den Vordergrund zu stellen. Wissenschaftler betonen, dass insbesondere Feinstaub PM2.5 und Stickoxide eine erhebliche Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellen und in Deutschland jährlich zehntausende vorzeitige Todesfälle verursachen.
Es sei daran erinnert, dass im Dezember 2020 die Initiative „Ärzte für das Klima“ ins Leben gerufen wurde. Unter dem veröffentlichten offenen Brief, in dem zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen und einem bewussteren Umgang mit der Umwelt aufgerufen wurde, unterzeichneten zahlreiche anerkannte Experten. Die anhaltend hohen Smogwerte werden somit nicht nur in der medizinischen Welt, sondern auch in der weltweiten öffentlichen Debatte zu einem der drängendsten Themen.
Im Vergleich zu den Empfehlungen von 2005 wurden die Grenzwerte aller schädlichsten Stoffe im atmosphärischen Smog erheblich verschärft. Nach der Analyse statistischer Daten und wissenschaftlicher Studien wurde beschlossen, die zulässige Konzentration der folgenden Verbindungen zu senken:
Die folgende Tabelle veranschaulicht den Vergleich der Normen von 2005 mit der aktuellen Fassung:
Schadstoff |
Zeitraum |
WHO-Empfehlung 2005 [µg/m3] |
Neue Norm |
Deutsche Normen [µg/m3] |
PM2.5 |
Jahresmittel |
10 |
5 |
20 |
Tagesmittel |
25 |
15 |
- |
|
PM10 |
Jahresmittel |
20 |
15 |
40 |
Tagesmittel |
50 |
45 |
50* |
|
NO2 |
Jahresmittel |
40 |
10 |
40 |
Tagesmittel |
–– |
25 |
200 |
*zulässig an 35 Tagen pro Jahr
** Maximales gleitendes 8-Stunden-Mittel
Die zulässigen Konzentrationen der Verbindungen wurden im Durchschnitt um etwa 40-50 % gesenkt. Die drastischste Änderung betrifft Stickstoffdioxid NO2, dessen empfohlener Wert viermal niedriger als zuvor ist. Auch die Grenzwerte für die gefährlichsten Feinstaubarten PM2.5 und PM10 wurden sowohl für den Tages- als auch den Jahresmittelwert gesenkt.
Besonders relevant bleibt die Frage der höchstwahrscheinlichen Anpassung der bisher geltenden EU-Normen an die von der WHO empfohlenen Werte. Im Mai 2021 stellte die Europäische Kommission einen neuen EU-Aktionsplan für das Projekt Europäischer Grüner Deal vor, der die Bekämpfung der Verschmutzung von Wasser, Luft und Boden vorsieht. Die Verfasser erklärten ausdrücklich, dass einer der wichtigsten Programmpunkte die Anpassung der nationalen Gesetzgebung an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation sein wird.
Die folgende Tabelle zeigt die geltenden EU-Normen, die auch von der deutschen Umweltbundesamt übernommen wurden:
Schadstoff |
Zeitraum |
EU-Richtlinie [µg/m3] |
PM2.5 |
Jahr |
25 |
Tag |
–– |
|
PM10 |
Jahr |
40 |
Tag |
50 |
|
NO2 |
Jahr |
40 |
1 Stunde |
200 |
|
O3 |
8 Stunden |
120 |
SO2 |
Tag |
125 |
1 Stunde |
350 |
Die WHO hat die Messlatte extrem hoch gelegt – insbesondere für Polen, das seit Jahren Spitzenplätze in Bezug auf Luftverschmutzung einnimmt. Das neueste Ranking des Institute for Global Health platzierte Oberschlesien auf einem wenig rühmlichen 5. Platz in Europa in Bezug auf die jährliche PM2.5-Konzentration mit einem Wert von 22,4 µg/m3. Wissenschaftler berichten, dass die Einhaltung der WHO-Normen zwischen 1.700 und 2.500 vorzeitige Todesfälle durch PM2.5 allein in dieser Region verhindern könnte.
Unter den ersten 50 Positionen des Rankings, das insgesamt 858 europäische Städte umfasst, stammen 15 aus unserem östlichen Nachbarland. In den Top Ten finden sich nacheinander Jastrzębie-Zdrój und Rybnik mit einer jährlichen PM2.5-Konzentration von 23,3 bzw. 23,1 µg/m3. Eine Reduzierung auf die von der WHO empfohlenen 5 µg/m3 würde außerordentlich radikale wirtschaftliche Maßnahmen erfordern, die den gesamten Energiesektor betreffen. Notwendig wäre nicht nur der vollständige Austausch alter Heizöfen, sondern auch ein nahezu vollständiger Ausstieg aus der Kohleenergie.
Angesichts des zunehmenden Drucks der Europäischen Kommission ist die im Februar 2021 eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren zur Luftqualität in Polen, Tschechien und Belgien zu erwähnen. Diese fordert die genannten Länder auf, die Anforderungen der Richtlinie 2008/50/EG über die Luftqualität zu erfüllen. Sie verpflichtet zur Annahme von Luftschutzplänen und zur Umsetzung geeigneter Maßnahmen, um die Zeitspanne, in der die Schadstoffkonzentrationen die EU-Richtwerte überschreiten, so weit wie möglich zu verkürzen.
Die neuen WHO-Anforderungen werden zweifellos ein heißes Thema auf nationaler, europäischer und globaler Ebene sein – ebenso wie in Nichtregierungsorganisationen, bei Wissenschaftlern und Ingenieuren, die Luftreiniger, Anti-Smog-Masken und andere Schutzmaßnahmen gegen Smog entwickeln. Die radikalen und wirtschaftlich herausfordernden Maßnahmen, die erforderlich sein werden, um die Emissionen drastisch zu reduzieren, müssen als notwendig angesehen werden, um die Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern – insbesondere in Regionen wie Oberschlesien, die für ihre extrem schlechten Luftbedingungen bekannt sind.
Um sich an die neuen WHO-Grenzwerte für zulässige Schadstoffkonzentrationen anzupassen, wird die Wahl eines Luftreinigers zur besten verfügbaren Modelle mit den präzisesten Luftqualitätssensoren zur Notwendigkeit. Besonders hervorzuheben sind in diesem Bereich die LIFAair-Luftreiniger, die mit ihren ikonischen autonomen Messstationen ausgestattet sind, sowie die Blueair-Luftreiniger der HealthProtect-Serie, die die innovative GermShield™-Luftüberwachungstechnologie nutzen. Vier besonders empfohlene Modelle findet ihr unten:
Blueair HealthProtect 7740i ist unsere erste Empfehlung für Räume bis zu 63 m2. Er ist mit der innovativen HEPASilent Ultra™-Technologie ausgestattet, die elektrostatische und mechanische Filtration kombiniert. Dadurch kann dieses Modell über 99 % der Schadstoffe entfernen – bei gleichzeitig 55 % geringerem Energieverbrauch und 10 % niedrigerer Lautstärke im Vergleich zu Standardlösungen. Die SpiralAir™-Luftauslasstechnologie sorgt für eine effektive und gleichmäßige Luftverteilung, die auch schwer zugängliche Bereiche erreicht. Ein einzigartiges Merkmal ist zudem die Ionenschutzbarriere am Luftauslass des Ventilators, die verbleibende organische Partikel zerstört.
Der Blueair HealthProtect 7740i verfügt über das firmeneigene GermShield™-System, das kontinuierlich die Luftqualität überwacht. Es umfasst einen hochpräzisen PM2.5-Lasersensor sowie Sensoren für flüchtige organische Verbindungen, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Der Luftreiniger reagiert blitzschnell auf Schadstoffe, indem er die Lüftergeschwindigkeit automatisch an deren Konzentration anpasst. Die erfassten Messwerte werden auf einem digitalen Display angezeigt, das Informationen zu PM1.0-, PM2.5- und PM10-Partikeln sowie einen 5-stufigen Farbindikator für die allgemeine Luftqualität bietet.
LIFAair LA333, der zweite Luftreiniger in unserem Ranking, wurde für Räume bis zu 39 m2 konzipiert. Diese runde Konstruktion verbirgt eines der weltweit effizientesten Filtersysteme mit einer im Labor bestätigten 99,99%igen Wirksamkeit bei der Entfernung von Viren, Bakterien und PM2.5-Feinstaub. Eine Beimischung von Zeolith im Aktivkohlefilter ermöglicht nicht nur die Beseitigung unangenehmer Gerüche, Rauch und flüchtiger organischer Verbindungen (VOC), sondern auch von Stickstoffoxiden (NOx) und Schwefeloxiden (SOx) sowie (einzigartig auf dem Markt) ionisierten radioaktiven Partikeln!
Der Luftreiniger LIFAair LA333 ist mit der LIFAsmart-Messstation ausgestattet, die zusammen mit dem Gerät 5 hochpräzise Sensoren aus den USA und Japan bietet: PM2.5 (Empfindlichkeit gemäß US-Standards ab nur 12 µg/m3), CO2, VOC, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Die erfassten Messwerte werden sowohl auf der Station selbst als auch in der kostenlosen mobilen App angezeigt, die im Google Play Store und App Store verfügbar ist. Dadurch kann das Gerät auf das Auftreten jeglicher Schadstoffe blitzschnell reagieren und ein vollkommen sicheres Raumklima schaffen.
LIFAair LA510 ist die leistungsstärkere Alternative zum Vorgängermodell und für Räume bis zu 58 m² ausgelegt. Die wichtigsten Verbesserungen im Vergleich zum LA333? Eine Erhöhung der Menge an imprägnierter Aktivkohle von 1000 g auf beeindruckende 2000 g sowie eine Verdopplung der HEPA E12-Filterfläche von 2,3 m² auf 4,6 m².
Dies führt natürlich zu einer noch effizienteren Neutralisierung von Bakterien, Viren, Allergenen, VOC sowie PM2.5- und PM10-Feinstaub. Der LIFAair LA510 gehört zweifellos zu den besten Luftreinigern, die jemals auf dem Verbrauchermarkt erhältlich waren – die Nummer 1 in unserem Luftreiniger-Ranking.
Blueair HealthProtect 7770i ist das letzte Modell in unserer Auswahl und wurde für große Räume bis zu 103 m2 entwickelt. Wie sein Vorgänger ist er mit der HEPASilent Ultra™-Filtration und der Luftqualitätsüberwachungstechnologie GermShield™ ausgestattet. Trotz seines leistungsstarken Luftdurchsatzes von bis zu 735 m3/h kann das Gerät erstaunlich leise arbeiten – ab 27 dB im leisesten Modus.
Der HealthProtect 7770i ist eine ausgezeichnete Wahl, die den neuen, strengen WHO-Richtlinien zur Luftverschmutzung entspricht. Er eignet sich perfekt für große Räume, Hotellobbys, Konzerthallen, Schulen, Krankenhäuser und alle anderen Orte, an denen die Luftqualität oberste Priorität hat.