Der Sommer stellt für Allergiker eine große Herausforderung dar – in dieser Zeit verschlimmern sich die Beschwerden oft aufgrund der intensiven Pollenverbreitung verschiedener Pflanzenarten. Bist du Allergiker? Erfahre, welche Pollen dich in dieser Zeit besonders belasten können.
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Menschen, die gegen Gräserpollen allergisch sind, können im Juni besonders starke allergische Beschwerden verspüren – in diesem Zeitraum erreicht die Gräserblüte ihren Höhepunkt. Eine häufige und langanhaltende Exposition gegenüber diesen Allergenen kann sich unter anderem durch tränende Augen, Heuschnupfen oder eine Bindehautentzündung äußern. Je nach Region können allergische Reaktionen in dieser Zeit auch durch hohe Konzentrationen von Pollen folgender Pflanzen verstärkt werden:
Allergikern wird in dieser Zeit empfohlen, blühende Felder und Wiesen zu meiden – insbesondere früh morgens und abends, da die Pollenkonzentration in der Luft dann am höchsten ist. Lediglich im Norden Deutschlands und in Gebirgsregionen kann die Pollenkonzentration aufgrund der dort herrschenden Wetterbedingungen und Temperaturen etwas niedriger sein als in anderen Teilen des Landes.
Im Juni steigt auch die Konzentration von Mikroskopischen Pilzsporen (Cladosporium und Alternaria). Allergiker sollten sich darauf einstellen, dass die stärksten Beschwerden an sonnigen Tagen ohne Niederschlag auftreten können – diese Wetterbedingungen begünstigen das Wachstum mikroskopischer Pilze. Je nach Pilzart variiert der Zeitraum der Sporenverbreitung. Pilze der Gattung Cladosporium sind bis August aktiv, während Alternaria-Sporen allergische Reaktionen sogar bis in den September hinein auslösen können.
Bäume blühen im Juni deutlich weniger intensiv. Dennoch können Allergiker weiterhin Beschwerden aufgrund von in der Luft vorhandenen Pollen von Schwarzem Holunder, Linde und Platane haben.
Die durch hohe Pollenkonzentrationen verursachten Beschwerden werden für Allergiker ein lästiger Begleiter während der sommerlichen Urlaubsreisen im Juli sein. Leider schaffen hohe Temperaturen und fehlende Niederschläge ideale Bedingungen für die Pollenverbreitung. Daher sind wir – genau wie im Juni – auch in diesem Zeitraum weiterhin Gräserpollen ausgesetzt. Allerdings nimmt deren Intensität in der Regel in der zweiten Julihälfte ab.
Im Juli können auch Menschen, die gegen Spitzwegerich-, Brennnessel-, Sauerampfer- und Beifußpollen allergisch sind, verstärkt allergische Reaktionen erleben (die Blütezeit des Beifußes beginnt in der Regel in der zweiten Monatshälfte). In dieser Zeit blüht auch die Gänsefußpflanze – Allergiker, die darauf empfindlich reagieren, sollten sich bewusst sein, dass ihre Pollenkonzentration im Juli ihren Höchststand erreicht.
Auch Pollen der Sommerlinde können im Juli allergische Reaktionen auslösen, insbesondere in der ersten Monatshälfte. Zusätzlich verursachen Sporen mikroskopischer Pilze wie Cladosporium und Alternaria starke allergische Reaktionen.
Der August ist ein weiterer Monat, in dem viele Allergiker mit verstärkten Symptomen wie Heuschnupfen, hartnäckigem Husten, tränenden und brennenden Augen zu kämpfen haben, die meist durch inhalative Allergene ausgelöst werden. Besonders intensiv blühen im August Unkräuter (Beifuß, Brennnessel) und Gräser, deren Pollen jedoch in geringerer Konzentration vorkommen als im Juni und Juli.
Beifuß blüht den gesamten August über intensiv – Allergiker verspüren die stärkste Belastung durch diese Pflanze an warmen, trockenen Tagen. Die Pollen der Brennnessel hingegen sollten weniger Beschwerden verursachen, obwohl ihre Blütezeit in diesem Monat ihren Höhepunkt erreicht. In einigen Regionen Deutschlands können in dieser Zeit auch folgende Pflanzen Allergien auslösen:
Wenn du unter einer besonders starken Allergie leidest und allergische Beschwerden dir den Spaß an Sommerurlauben und anderen Outdoor-Aktivitäten verderben, solltest du regelmäßig die aktuelle Pollenflugvorhersage für deine Region überprüfen. Beachte, dass lange Spaziergänge an sonnigen, warmen Tagen für Allergiker nicht empfohlen werden – unter diesen Wetterbedingungen ist die Pollenbelastung besonders hoch. Während des Regens ist die Pollenkonzentration in der Luft deutlich geringer. Zudem sollte häufiges Lüften der Wohnung sowie das Öffnen der Autofenster vermieden werden. Andernfalls können große Mengen an Pollen eindringen und starke allergische Reaktionen auslösen. Allergiker können ihre Beschwerden wie tränende und gerötete Augen auch mit Sonnenbrillen lindern, da diese die Augen wirksam vor Pollen schützen.
Starke allergische Reaktionen lassen sich zudem durch den Einsatz eines Luftreinigers minimieren – ein solches Gerät entfernt zuverlässig verschiedene Allergene (z. B. Pollen) aus der Raumluft. Falls du einen Luftreiniger suchst, der besonders effektiv gegen Allergene ist, solltest du ein Modell mit einem speziellen Allergiemodus wählen (z. B. den Pollen-Modus in Sharp-Luftreinigern). Weitere Informationen dazu findest du in unserem Artikel Luftreiniger für Allergiker – erfahre, welche Luftreiniger sich am besten für Allergiker eignen.
Lesetipp: Luftreiniger für den Sommer
Definitiv JA! Vor einigen Jahren wurde vor allem im Zusammenhang mit dem Wintersmog über Luftreiniger gesprochen. Seitdem hat sich die Luftqualität in Deutschland erheblich verbessert, doch Luftreiniger sind nicht nur Verbündete im Kampf gegen Smog. Sie sind auch äußerst effektiv gegen Allergene, Viren, Bakterien sowie schädliche Gase und unangenehme Gerüche. Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung durch die Hersteller dienen moderne Luftreiniger das ganze Jahr über – unabhängig von der Jahreszeit, oft mit zusätzlicher Funktion als Ventilator oder Luftbefeuchter.
Auf jeden Fall! Fast jeder Luftreiniger ist mit einem hochwertigen HEPA-Filter ausgestattet, der nahezu alle Allergene aus der Luft entfernt. Experten-Tipp: Entscheide dich für einen Luftreiniger mit einem HEPA-Filter der Klasse E12 oder höher – niedrigere Filterklassen sind weniger effizient bei der Entfernung von Allergenen. Zudem lohnt es sich, ein Modell mit erhöhter Sensibilität für Allergene zu wählen. Einige Hersteller (z. B. Philips) bieten sogar einen Allergen-Konzentrationssensor an – besonders die Dual Scan-Serie wird für Allergiker empfohlen.
Im Sommer treten Allergiesymptome in der Regel saisonal auf und stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit der Belastung durch Gräser- und Unkrautpollen sowie Schimmelsporen. Bei den meisten Patienten überwiegen Beschwerden der oberen Atemwege: wässriger Schnupfen, häufiges Niesen, verstopfte Nase sowie Juckreiz in Nase und Rachen. Sehr häufig kommen auch Augensymptome hinzu – Rötung, Tränenfluss, das Gefühl von Sand unter den Lidern und starker Juckreiz. Dieses klinische Bild wird als allergischer Schnupfen und Bindehautentzündung (Rhinokonjunktivitis) bezeichnet und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, insbesondere am Morgen und Abend, wenn die Pollenkonzentration in der Luft am höchsten ist.
Bei manchen Patienten treten auch Hautsymptome wie Juckreiz, Nesselsucht oder eine Verschlimmerung der atopischen Dermatitis auf. Bei Personen mit allergischem Asthma kann es im Sommer zu einer Verschlechterung der Erkrankung kommen – es treten Hustenanfälle, Atemnot und ein Engegefühl in der Brust auf. Auch unspezifische allgemeine Symptome wie chronische Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Schlafprobleme dürfen nicht außer Acht gelassen werden, die durch eine chronische Entzündung infolge ständiger Allergenbelastung verursacht werden.