Smog in Deutschland tritt saisonal auf – hauptsächlich in den Wintermonaten während der Heizperiode. Daher bleiben viele Luftreiniger einen Großteil des Jahres unbenutzt, werden vom Stromnetz getrennt oder sogar im Karton verstaut. Doch bevor ein Gerät gelagert oder nach längerer Pause wieder in Betrieb genommen wird, sind einige einfache Maßnahmen erforderlich. Diese verlängern die Lebensdauer der Filter und des Geräts selbst. In unserem Artikel haben wir alle wichtigen Tipps zur richtigen Pflege eines Luftreinigers zusammengestellt.
Wie bereitet man einen Luftreiniger für die Smog-Saison vor? Zunächst sollten die Filter überprüft und gepflegt werden, da sie das Herzstück des Geräts sind. Ihre ordnungsgemäße Wartung verlängert die Lebensdauer des Luftreinigers und spart langfristig Kosten. Achten Sie darauf, den Vorfilter regelmäßig abzusaugen, da sich dort die größten Verschmutzungen wie Haare, Tierhaare und Hausstaub ansammeln. Vermeiden Sie es, den Filter nass zu reinigen, wenn er mit einer dicken Staubschicht bedeckt ist, da sich seine feinen Poren verstopfen können. Getrocknete Staub-Wasser-Gemische können zudem den Luftstrom blockieren. Wenn der Vorfilter Teil eines integrierten Filtersystems ist, sollten Sie die Herstellerhinweise besonders genau beachten, da unsachgemäße Reinigung den Filter beschädigen kann.
HEPA-Filter dürfen nicht mit Wasser gereinigt werden. Es wird empfohlen, ihre Oberfläche vorsichtig mit einem Staubsauger abzusaugen. Dadurch werden nur die Partikel entfernt, die den Vorfilter durchdrungen haben. Blasen Sie den Filter nicht aus, dehnen oder biegen Sie ihn nicht und klopfen Sie ihn nicht aus – dies könnte seine Filtrationsfähigkeit beeinträchtigen. Außerdem könnten dadurch gefährliche Feinstaubpartikel (PM10 und PM2.5), die im Filter gefangen waren, freigesetzt und eingeatmet werden, was einer mehrtägigen Smogbelastung entsprechen könnte.
Rechteckige Filter müssen stets mit der richtigen Seite eingesetzt werden. Diese Bauweise findet sich beispielsweise bei Sharp-Luftreinigern. Der äußere Bereich des Filters fängt die Partikel ein. Wenn ein HEPA-Filter versehentlich falsch herum eingesetzt wird, könnten Partikel aus der äußeren Schicht durch den Luftstrom wieder in die Raumluft gelangen. Auf den Filterkanten befinden sich meist intuitive Pfeile oder Markierungen wie „inside“ (nach innen) und „outside“ (nach außen), die die richtige Installation erleichtern. Dies ist beispielsweise bei Sharp-Luftreinigerfiltern der Fall.
Kohlefilter können je nach Bauart mit Wasser gewaschen werden oder nicht. Es ist äußerst wichtig, die Herstellerangaben zu befolgen. Ein nicht für Wasserreinigung geeigneter Filter kann durch Feuchtigkeit irreparabel beschädigt werden. Wasser in den Mikroporen des Filters blockiert die Adsorptionsfähigkeit. Kohlefilter sollten dennoch regelmäßig abgesaugt werden, da sich grober Staub auf ihrer Oberfläche ablagern kann.
Unabhängig davon, ob der Hersteller folgende Filteranordnung verwendet:
sollte jeder Filter gelegentlich abgesaugt werden – selbst wenn auf der letzten Filterschicht kaum Staub sichtbar ist.
Falls Ihr Luftreiniger über eine Luftbefeuchtungsfunktion verfügt, sollten Sie regelmäßig die Verdunstungsmatte (Befeuchterfilter) und alle wasserführenden Teile entkalken. Verwenden Sie hierfür Zitronensäure oder Entkalker, jedoch keinen Essig oder Natron, da diese Ablagerungen verstärken können. Falls der Filter von einer Kunststoffhülle umgeben ist, lohnt es sich, diese gelegentlich zu öffnen und gründlich zu reinigen. Gerade dort setzen sich häufig Ablagerungen ab, die unangenehme Gerüche verursachen können. Der Wassertank und andere Kunststoffteile können mit Wasser und einem milden Reinigungsmittel (z. B. Spülmittel) gereinigt werden. Alle Komponenten sollten anschließend gut getrocknet werden. Ein Tipp: Sonnenlicht kann die Oberfläche des Befeuchterfilters leicht desinfizieren, da UV-Strahlung antibakteriell wirkt. Beachten Sie stets die Herstellerhinweise, um eine optimale Balance zwischen Wirksamkeit, Filterlebensdauer und Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten.
Luftreiniger sind ganzjährig nützliche Geräte, die auch Pollen und andere Allergene effektiv beseitigen. Laut dem Institut für Gesundheitsschutz leiden in Deutschland mindestens 40 % der Bevölkerung an verschiedenen Allergien. Falls Sie und Ihre Familie nicht zu den Allergikern gehören, können Sie Ihren Luftreiniger im Sommer ausschalten.
Bevor Sie ihn ausschalten, sollten Sie:
Für die richtige Lagerung des Luftreinigers beachten Sie folgende Tipps:
Mit Beginn der Heizperiode im Herbst kehrt auch die Luftverschmutzung zurück. Die Verbrennung minderwertiger Brennstoffe und Temperaturinversion (die den Smog „festhält“) sind deutliche Hinweise darauf, dass es Zeit ist, den Luftreiniger wieder in Betrieb zu nehmen. Falls Ihr Gerät durchgehend lief, empfiehlt es sich, die Filter und den allgemeinen Zustand zu überprüfen.
Filterverschleiß ist ein entscheidender Faktor. Vorfilter müssen nicht ersetzt, aber regelmäßig gereinigt werden. Wenn HEPA- oder Aktivkohlefilter unangenehme Gerüche verströmen oder sich verfärben, ist es möglicherweise Zeit für einen Austausch. Abgenutzte Filter erscheinen dunkel oder sogar schwarz. Ein Beispiel sind die Filter von LIFAair-Luftreinigern, die nach zwei Jahren im Stadtzentrum von Krakau schwarz verfärbt sind.