Eine Stauballergie kann besonders lästig sein, da sie das ganze Jahr über besteht und nicht, wie die meisten Pollenallergien, saisonal auftritt. Sie kann den Alltag erheblich beeinträchtigen, indem sie eine Reihe unangenehmer Beschwerden verursacht – von Schnupfen über Husten bis hin zu Atemnot und einem Engegefühl in der Brust. Personen, die auf bestimmte Bestandteile von Hausstaub allergisch reagieren, sollten daher darauf achten, dass sich in ihrer Umgebung so wenig davon wie möglich ansammelt. Doch wie lässt sich das bewerkstelligen, wenn Staub sowohl in Wohnräumen als auch am Arbeitsplatz allgegenwärtig ist? Einige bewährte Methoden findest du unten.
Der Begriff Allergie kann als eine spezifische immunologische Überempfindlichkeit beschrieben werden, die durch den Kontakt mit einem bestimmten Allergen ausgelöst wird. Dies führt zu einer überschießenden Immunantwort, bei der bestimmte Bestandteile des Immunsystems, wie Antikörper oder Lymphozyten, übermäßig produziert werden. Am häufigsten ist diese Reaktion mit der Produktion von IgE-Antikörpern verbunden. Solche Reagine treten in übermäßiger Menge auf, wenn Allergene über den Verdauungstrakt, die Atemwege oder auf andere Weise in den Körper gelangen.
Diese Antikörper spielen eine wesentliche Rolle bei allergischen Reaktionen vom Typ I (sogenannte atopische Reaktionen), die mit bekannten allergischen Erkrankungen wie Asthma bronchiale, Heuschnupfen, Husten, Nesselsucht usw. in Verbindung stehen. Besonders häufige Auslöser für eine übermäßige Immunreaktion sind Inhalationsallergene, die über das Atmungssystem in den Körper gelangen. Eines der bekanntesten Allergene ist Hausstaub, der zur Gruppe der sogenannten ganzjährigen Inhalationsallergene gehört.
Zahlreiche Studien zeigen, dass Hausstaub eines der häufigsten, komplexesten und immunogensten allergenen Substanzen ist. Er spielt eine bedeutende Rolle bei allergischen Erkrankungen sowie bei Erkrankungen der oberen Atemwege. Die Allergie gegen diese spezielle Mischung aus winzigen Partikeln (darunter organische und anorganische Rückstände sowie Mikroorganismen) stellt seit Jahren ein großes klinisches Problem in vielen Regionen der Welt dar. Warum ist das so?
Hausstaub begleitet uns nahezu überall – er ist in Wohnungen und Häusern ebenso vorhanden wie in Büros und anderen geschlossenen Räumen. Diese Mischung aus verschiedenen Partikeln kann unter anderem Staub, Sand, menschliche Hautschuppen, Krümel, Haare, Tierhaare, Textilfasern, Hausstaubmilben und Pollen enthalten. Leider können sich im Staub auch gesundheitsschädliche Stoffe wie Abgaspartikel, chemische Substanzen verschiedenster Klassen (darunter Phthalate und Phenole), Bakterien sowie Schimmelsporen befinden.
Viele dieser Partikel können allergische Reaktionen hervorrufen. Der Hauptauslöser einer Hausstauballergie sind jedoch die Ausscheidungen der Hausstaubmilben (Dermatophagoides pteronyssinus). Diese winzigen, mit bloßem Auge nicht sichtbaren Spinnentiere ernähren sich hauptsächlich von abgestorbenen menschlichen Hautzellen. Sie bevorzugen feuchte und warme Umgebungen und nisten sich daher besonders gerne in Matratzen, Bettwäsche, Teppichen, Vorlegern und Polstermöbeln ein. Zudem sind sie auf Kleidung und in Plüschtieren zu finden.
Weitere Bestandteile des Hausstaubs, die allergische Reaktionen auslösen können, sind pflanzliche und tierische Substanzen. Zu den pflanzlichen gehören unter anderem Gräserpollen (z. B. Wiesen-Festuca, Wiesen-Rispengras, Wiesen-Lieschgras, Gemeines Knäuelgras), Unkrautpollen (z. B. Spitzwegerich, Beifuß) und Baumpollen (hauptsächlich Birke, Esche, Hasel, Eiche und Weide). Interessanterweise können Pflanzenpollen nicht nur im Freien, sondern auch in Innenräumen Allergien auslösen. Dies liegt daran, dass sie so klein sind, dass sie leicht mit dem Wind transportiert werden und über Fenster, Türen oder Lüftungssysteme in Gebäude gelangen. Zur zweiten Gruppe gehören nicht nur die bekannten Allergene von Katzen und Hunden, sondern auch von Nagetieren. Meerschweinchen, Mäuse, Ratten und sogar Kaninchen produzieren nämlich… allergenen Urin.
Bei der Analyse der allergieauslösenden Bestandteile von Hausstaub dürfen auch Schimmelallergene (insbesondere Cladosporium, Alternaria, Penicillium und Aspergillus) nicht übersehen werden. Ihre Verbreitung wird durch das Trocknen von Wäsche in Innenräumen, schlechte Belüftung und das Halten von Zimmerpflanzen begünstigt.
Stauballergie ist ein Begriff, der im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet wird und sich auf Personen bezieht, die eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Bestandteilen von Hausstaub zeigen. Denn es sind genau diese einzelnen Bestandteile, die bei Kontakt mit dem Körper spezifische Abwehrreaktionen auslösen. Je nachdem, auf welches Allergen eine Person reagiert, können die Symptome unterschiedlich sein. Untersuchungen und zahlreiche Studien zeigen jedoch, dass die häufigsten Symptome einer Stauballergie folgende sind:
Allergiker können zudem unter Müdigkeit, vermindertem Appetit und allgemeinem Unwohlsein leiden. Durch die verstopfte Nase kann sich außerdem der Geruchssinn verschlechtern.
Eine unbehandelte Stauballergie, insbesondere die Allergie gegen Hausstaubmilben, kann zur Entwicklung von Asthma bronchiale führen – einer chronisch-entzündlichen Erkrankung der oberen Atemwege.
Leidest du unter einer Stauballergie? Hier findest du einige Tipps, wie du die damit verbundenen Beschwerden wirksam lindern kannst.
Staub ist nahezu überall präsent, aber durch regelmäßige und gründliche Reinigung können wir ihn in unserem unmittelbaren Umfeld erheblich reduzieren. Dies ist besonders wichtig, wenn eine allergieanfällige Person im Haushalt lebt, da jeder Kontakt mit Allergenen das Risiko einer Verschlimmerung der Symptome erhöht. Eine der effektivsten Methoden ist natürlich das Staubsaugen. Warum Staubsaugen und nicht einfach Kehren? Die Antwort ist einfach: Ein Staubsauger arbeitet viel gründlicher und hält dank seiner Filtertechnologie die meisten gesundheitsschädlichen Partikel zurück – sowohl die auf Oberflächen abgelagerten als auch die in der Luft schwebenden.
Bei der Wahl eines Staubsaugers für Allergiker sollte besonderes Augenmerk auf den verwendeten Filtertyp gelegt werden. Denn dieser ist maßgeblich für die Wirksamkeit der Staubentfernung aus der Umgebung verantwortlich. Am besten eignen sich hier HEPA-Filter. Je höher die Filterklasse, desto effektiver ist die Reduktion von Mikroschadstoffen. Die leistungsstärksten Filter, die in Haushaltsstaubsaugern verwendet werden, können bis zu 99,97 % der Verunreinigungen herausfiltern. Dadurch wird das Risiko eines Kontakts mit potenziellen Allergenen minimiert, wodurch auch die Wahrscheinlichkeit einer Verschlimmerung der Symptome sinkt.
Um den Kontakt mit Staub so weit wie möglich zu vermeiden, empfiehlt es sich, auf einen beutellosen Staubsauger zu setzen. Am besten eignet sich hier ein Modell mit einer Behälterentleerung per Knopfdruck oder ein automatischer Staubsaugerroboter mit Selbstreinigungsfunktion.
Natürlich ist Staubsaugen die grundlegende Reinigungsmethode in Räumen mit Teppichen und Teppichböden. Da Staubsauger mit hoher Leistung arbeiten, können sie selbst tief sitzende Verunreinigungen aus den Fasern entfernen. Beim Kauf eines Staubsaugers für Teppiche sollte daher auf die Saugkraft geachtet werden. Je höher dieser Wert, desto effektiver ist die Entfernung von tief sitzendem Schmutz (mehr über Staubsauger für Teppiche erfährst du in unserem Artikel Staubsauger für Teppiche – welchen kaufen?).
Neben dem klassischen Staubsaugen bieten viele moderne Staubsauger auch eine Wischfunktion. Diese ist besonders hilfreich im Kampf gegen Inhalationsallergien und ermöglicht eine hohe Bodenhygiene im Alltag. Denn neben dem Staubsaugen sollten Allergiker auch darauf achten, dass ihre Böden frei von Bakterien und Viren bleiben. Dabei helfen beispielsweise Akkustaubsauger mit UV-Lampe, die Oberflächen effektiv sterilisieren und für langanhaltende Frische sorgen. Es ist wichtig zu wissen, dass regelmäßiges Bodenwischen die Staubmenge in Innenräumen erheblich reduziert.
Eine große Unterstützung bei der täglichen Reinigung und damit der Reduzierung von Staub bieten Luftreiniger. Diese modernen Geräte wurden speziell entwickelt, um Schadstoffe aus unserer Umgebung zu entfernen. Sie ziehen Staubpartikel effektiv an und halten sie in ihren Filterschichten zurück. Die größten Staubpartikel, also mit bloßem Auge sichtbare Fusseln und gröbere Schmutzpartikel, werden von der ersten Schicht, dem Vorfilter, aufgefangen. Dieser besteht meist aus einem feinen Netz, das kleinere Staubpartikel ins Innere des Geräts weiterleitet, wo sie sich auf dem HEPA-Filter absetzen.
Dieser hochleistungsfähige Filter, der hauptsächlich aus Polypropylen besteht, zeichnet sich durch hervorragende Absorptionseigenschaften aus. Er ist in der Lage, selbst kleinste Schadstoffe wie Feinstaub, Hausstaubmilben, Gräserpollen, Schimmel- und Pilzsporen, Bakterien und Viren zurückzuhalten. Aus diesem Grund werden Luftreiniger besonders Allergikern und Menschen mit Atemwegserkrankungen empfohlen.
Für diese Personengruppen kann auch eine weitere Funktion, die von immer mehr Herstellern in ihre Luftreiniger integriert wird, sehr hilfreich sein: die Ionisierung. Diese Methode unterstützt die Luftfiltration, indem sie positive und negative Ionen freisetzt, um das Ionenverhältnis im Raum auszugleichen. Dadurch fühlen wir uns wohler und die Luft wird spürbar erfrischt. Beim Kauf eines Luftreinigers mit Ionisierungsfunktion sollte auf ein Modell mit sicherer Technologie geachtet werden. Solche bieten beispielsweise Sharp mit seiner patentierten Plasmacluster-Technologie, Panasonic mit der Nanoe-Technologie oder Winix mit der PlasmaWave-Funktion. Mehr über aktive Luftfiltration erfährst du in unserem Artikel Passive und aktive Luftreinigung.
Die oben genannten Methoden gelten als einige der effektivsten im Kampf gegen Staub. Es gibt jedoch eine Reihe weiterer Maßnahmen, mit denen du die Staubmenge in deiner Umgebung reduzieren kannst. Dazu gehören unter anderem regelmäßiges Lüften der Räume, Reduzierung der Dekorationen und Verzierungen, regelmäßige Kontrolle der Lüftungsanlage sowie das Entfernen von Teppichen und Teppichböden. Zudem empfiehlt sich regelmäßiges Waschen und Reinigen von Sofas, Polstermöbeln und Matratzen sowie die konsequente Filterwartung bei Haushaltsgeräten (Dunstabzugshaube, Staubsauger etc.). Haustierbesitzern, insbesondere von Hunden und Katzen, wird geraten, ihr Fell regelmäßig zu bürsten.
Allergieauslösender Staub sammelt sich auch an oft übersehenen Stellen. Beim Reinigen lohnt es sich daher, auf Fußleisten, die Oberseiten von Schränken sowie Heizkörper – insbesondere Rippenheizkörper, die große Mengen an Staub ansammeln – zu achten.
Mehr über effektive Methoden zur Staubentfernung erfährst du in unserem Artikel Wie entfernt man Staub im Haushalt?