Chinesischer Smog

Das Smogproblem betrifft eindeutig nicht nur die Städte in Europa. China leidet seit Jahren an einer sehr starken Luftverschmutzung, die von der sich besonders intensiv entwickelnden Schwerindustrie verursacht wird. Weil der Smog von den chinesischen Behörden bagatellisiert wird, handelt es sich um ein besonders schwerwiegendes Problem für die chinesische Gesellschaft.  

 

Smog in China

Meistens schreiben wir über den schlechten Zustand der Luftqualität in Deutschland, und nennen München als Beispiel. Man muss zugeben, dass sich in Bezug auf die europäischen Standards unsere Luft in einem sehr schlechten Zustand befindet. Wenn wir jedoch auf den Rest der Welt sehen, dann gibt es – obwohl wir immer noch zu den „Spitzenreitern“ gehören – einige Länder, die an dem Smogproblem sehr viel stärker leiden, als wir. Zu diesen Ländern gehört China.

 

Obwohl dieses Problem in sehr vielen chinesischen Städten besteht, sieht die Situation in Peking am schlechtesten aus. Man kann sich leicht denken, worin die Ursachen liegen: 

  • Eine Unmenge an Fabriken,
  • Eine sehr große Produktionsleistung,
  • Dichte Bebauung,
  • Sehr viele Pkws,
  • Eine sehr intensive und effiziente Industrie.

Die Chinesen erreichen in der Industrie eine einzigartige Effizienz, die nirgends in Europa zu finden ist. Interessant ist jedoch, dass die Industrie allein nicht alles ist. Es stimmt schon, dass sie viel Umweltverschmutzung erzeugt, jedoch nicht so viel, dass die Situation in Peking so dramatisch aussehen müsste. Hinzukommt das Problem der Energieerzeugung – deren Bedarf in China zu 60% durch die Verbrennung von Kohle gedeckt wird. Außerdem hat Peking eine ungünstige geographische Lage – viel Luft von schlechter Qualität strömt hinzu, ebenso wie viele Sandbrösel von den nahegelegenen Wüstengebieten. Eine schlechte Lage und Kohle – klingt doch bekannt? Mit einem ähnlichen Problem haben auch manche europäischen Großstädte zu tun.   

 

Öffentliche Reaktionen auf das Smogproblem

Auch in Europa weiß man, wie es ist, gegen Vorschriften, Gesetze und unbeliebte Politiker anzukämpfen. Deswegen wird in vielen Ländern so wenig gegen Smog unternommen, obwohl so viele sozialen Organisationen bestehen, etwas zu ändern versuchen. Leider sieht es in China noch schlimmer aus. Die kommunistischen Machthaber spricht so viel vom Umweltschutz und erneuerbaren Energiequellen, und trotzdem folgen so gut wie keine konkreten Handlungen. Wegen guten Kontakten zum Energiewirtschaftslobby gibt es dort wohl keine Möglichkeit, vollständig auf Kohlekraftwerke zu verzichten. Eigentlich ist die genaue Lage der Luftqualität in China auch nicht bekannt. Die Regierung unterrichtet die Bürger nicht darüber, Informationen werden zensiert, es dürfen keine sozialen Organisationen entstehen. 2013 wurde ein sehr genauer Bericht über die Luftverschmutzung in China verfasst – diese Informationen wurden 6 Jahre lang gesammelt. Leider sind sie geheim – die Situation zeichnet sich wohl in sehr schwarzen Farben.  

 

Um sich darüber klar zu werden, was in China passiert, müssten einige Tatsachen miteinander verbunden werden. Es gibt Kinder in Peking, die niemals einen blauen Himmel gesehen haben, weil dieser ständig vom grauen Smog überdeckt ist. An den schlimmsten Tagen ist der Smog so dicht, dass einige Meter entfernte riesige Gebäude nicht zu sehen sind. Es gibt Restaurants, die zusätzliche Gebühren für saubere Luft drinnen beziehen. Luftreiniger in den Häusern der chinesischen Metropolen sind Luftreiniger fast ebenso allgegenwärtig, wie Fernseher. Der chinesische Smog ist aus dem Weltraum sichtbar.  

 

Die schlimmsten PM 2,5 Partikel können in einer Konzentration auftreten, die die zulässigen Normen  fünfzehnmal überschreiten. Oft lässt sich die Luftverschmutzung nicht genau bestimmen, weil diese die Skala der Messgeräte überschreitet. Einer der chinesischen Aktivisten hat 100 Tage lang die Luft in Peking mit einem Staubsauger aufgesogen, und aus der Verschmutzung, die er so aufgesammelt hat, konnte er einen Ziegelstein zusammenformen. Jeden Tag sterben in China ca. viertausend Menschen wegen der Luftverschmutzung, und viele Kinder werden krank geboren.

 

In Europa ist es noch nicht so weit gekommen, und das wird es wohl auch nicht. Die Situation in China sollte uns jedoch als eine Warnung dienen. Es genügt, daran zu denken, was dieses Land in eine solche Lage gebracht hat – Kohle, Industrie, dichte Bebauung und keine Bemühungen von offizieller Seite – und diese Aspekte bei uns zu verbessern.

 

 

 

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