Die große Smog-Katastrophe in London - aus den Fehlern der Engländer sollten wir lernen

Smog ist keine neue Erscheinung. In den 50. Jahren starben mehrere Tausend Menschen in London infolge einer wenige Tage andauernden Smog-Katastrophe. Um nicht zuzulassen, dass sich so etwas wiederholt, sollte man nachsehen, wie die Londoner mit diesem Problem zurechtgekommen sind.

 

Smog ist eine Erscheinung, die sich wiederholt

Geschichte ist eine der praktischsten Wissenschaften – so können wir aus den Fehlern von anderen lernen, anstatt sie selbst zu begehen. Schließlich ist es doch besser zu erfahren, wie jemand vor vielen Jahren mit demselben oder einem ähnlichen Problem zurechtgekommen ist, anstatt selbst eine Lösung finden zu müssen und aus den eigenen Fehlern zu lernen. Interessant ist, dass wenn wir heute einige Großstädte betrachten, in denen die Luftverschmutzung sämtliche Normen überschreitet, dann können wir sehen, dass London vor mehr als 60 Jahren sich in einer sehr ähnlichen Situation befand.

 

Die Entwicklung der Schwerindustrie und der Smog

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg musste man die Ärmel hochkrempeln und sich an die Arbeit machen. Mehrere Jahre lang haben Europäer ihr Geld nur für den Krieg ausgegeben, also erforderte die Rückkehr zu einer stabilen Wirtschaft viel Anstrengung. Deswegen wurden schnell Fabriken aufgebaut, und die Menschen fingen an, schwer zu arbeiten. In Bezug auf den Wissensstand und das Arbeitstempo wurde kein besonderer Wert darauf gelegt, wie Energie gewonnen wurde. Und am einfachsten, am schnellsten und am günstigsten war es, Energie aus der Kohleverbrennung zu gewinnen. Auf die gleiche Weise wurden Häuser beheizt. Zusätzlich fand in den 50. Jahren eine große Entwicklung der Motorisierung statt – auf den Londoner Straßen konnte man etwas sehen, was es nie zuvor gegeben hat: Stau. Auf die Folgen musste man nicht lange warten…  

 

Die Geschichte der großen Smog-Katastrophe in London

Anfang Dezember 1952 herrschten in London spezifische Wetterbedingungen. Zuerst fiel die Temperatur von einem Tag auf den anderen erheblich. Am Tag zuvor war es sonnig und relativ warm, es entstand also sehr dichter Nebel. Man empfand diesen Temperaturrückgang und Anstieg der Luftfeuchtigkeit stark, weswegen die Wohnungen intensiv beheizt wurden. Dazu verwendete man hauptsächlich Kohle mit einer geringen Qualität. All das fand am 4. Dezember, an einem normalen Arbeitstag statt, als die Fabriken mit voller Kraft aus allen Schloten qualmten, und auf den Straßen Autos ihre Abgase verteilten. Am nächsten Tag erlebten die Londoner einen Schock. Als sie aufwachten, herrschte eine undurchdringliche Dunkelheit. Wegen der untypischen Wetterverhältnisse verband sich die ganze Luftverschmutzung mit dem Nebel und hielt sich dicht am Boden auf. Bei jedem Atemzug atmeten die Menschen riesige Mengen an schädlichen Substanzen ein.  

 

Folgen des Londoner Smogs

In der Stadt kam es zu einem riesigen Chaos. Menschen fingen an zu husten und bekamen Herzanfälle. Die riesigen Mengen an toxischen Substanzen breiteten sich schnell im Organismus aus – aus den Lungen gelangten sie in den Blutkreislauf. Alle gesundheitlichen Probleme machten sich bemerkbar. Wenn jemand an Asthma, Allergien, Lungenkrebs, der Chronischen obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), Herz- und Blutdruckproblemen litt, dann waren jetzt alle Symptome um ein Vielfaches stärker. Der Smog war jedoch so dicht, dass der Straßenverkehr für mehrere Tage zum Stillstand kam. Krankenwagen konnten nicht zu den Hilfsbedürftigen fahren. In dieser Zeit starben an unterschiedlichen Komplikationen im Zusammenhang mit der Aufnahme von großen Mengen der stark verschmutzten Luft 4 Tausend Menschen, und weitere 8 Tausend starben innerhalb der nächsten Wochen. 

 

Wie kam London mit dem Smog zurecht?

Natürlich hat sich das Wetter nach ca. 2 Wochen verändert. Die Menschen fuhren weniger mit dem Auto und verbrannten weniger Kohle – alles kehrte wieder zur Normalität zurück. Aber der Stillstand der Stadt über mehrere Tage und so viele Opfer blieben für lange Zeit im Gedächtnis und ließen nicht zur Ruhe kommen. Obwohl es keine Fachuntersuchungen gegeben hat, die heute durchgeführt werden, wusste man, was zu tun war. 1956 wurde der Clean Air Act beschlossen, wodurch die Luftqualität in London und in ganz Großbritannien erheblich besser geworden ist. Dieses Effekt wurde erzielt, indem man hauptsächlich die Kohleverbrennung einschränkte und manche besonders schädlichen Wirtschaftszweige aus der Stadt verlagerte.  

 

Vor 60 Jahren haben es die Briten geschafft, mit dem Smog in ihrem Land fertig zu werden. Ist eine solche Katastrophe wie die in London notwendig, damit auch wir unsere Augen auf dieses Problem um uns herum öffnen? Wir sollten aus der Geschichte lernen, und nicht aus eigenen Fehlern.

 

 

 

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